Suzuki GSF 600 N (Bandit)

Klassiker. 4 Zylinder, 4-Takt-Motor mit 77PS. Motor quer zur Fahrrichtung eingebaut. Die Typenbezeichnung N signalisiert, daß es sich hierbei um die naked, also die unverkleidete Variante handelt. S hingegen steht für die verkleidete Variante.

Baulich unterscheidet sich, soweit ich das weiß, die 600er von der 1200er nur durch den größeren Motor und der Tankanzeige.

Mit dem "Facelift" vom '99- zum 2000er-Modell wurden bei der 600er an paar Änderungen am Rahmen vorgenommen, die sich aber praktisch nicht durch ein verändertes Fahrverhalten bemerkbar machen sollen. Am auffälligsten sind da schon eher die wirklich gut aussehende, neue Vollverkleidung und das geänderte Rücklicht. Wobei das jetzt eher wie das der Fazer von Yamaha aussieht. War vielleicht nicht so geschickt, das zu ändern... Das alte sah eigentlich sehr passend aus und war praktisch schon das Markenzeichen der Bandit. Der 12er Bandit soll dieses Facelift dann nach Händleraussagen erst 2001 angedeihen.

Größte Schwäche der Bandit, wie auch praktisch aller Suzukis, ist eine zu weiche Gabelfeder. Dies macht sich gerade bei etwas größeren, sprich: schwereren Fahrern bemerkbar: Tiefes Einsinken beim Bremsen und zu langsames Zurückführen des Rades auf die Straßenoberfläche bei welligem Untergrund sind nicht die feine Art und "versauen einem ganz schön die Linie" (Biker-Jargon: "ich war ein paar mal kurz vorm Abflug, weil die Maschine nicht dahingelaufen ist, wie ich das wollte").

 
Sprit (Bandit)

Die Bandit fährt, wie praktisch jedes japanische Motorrad ab Benzin alles. Hier machte sich aber bei der Wahl des nieder-oktanischen Sprites (Benzin) nicht nur ein massiver Leistungsverlust (Top-Speed liegt deutlich niedriger) und ein verkorkst klingender Motor, sondern auch ein stark erhöhter Spritverbrauch bemerkbar. Benzin: 7,3 l; Super: 5,9 l.

Micro und ich führten diesen Effekt darauf zurück, daß die Leistung der Maschine derart herabgesetzt wird, daß beim Versuch, dies zu kompensieren (sprich, den Hahn aufzureisen; am Draht ziehen usw.), mehr Sprit verblasen wird.

Gut, bei etwas leichteren Fahrern ( <90 kg) macht sich dieser Effekt vielleicht nicht bemerkbar, aber micro empfand das doch als ziemlich störend immer der zu sein, weswegen die Gruppe jetzt schon wieder die Tankstelle ansteuern mußte. Eine Reichweite von knapp über 200km bis die Maschine das erste Mal anfängt zu stottern und somit den Fahrer dazu auffordert, die Reserve zu aktivieren, sind doch sehr frustrierend.

 
Fahrwerksabstimmung (Bandit)

Hier warten ich noch auf die Erfahrungswerte von micro. Aber er hat sich im Frühjahr 2000 seine Gabelfedern (zu weich; typisches Suzuki-Problem) gegen zwei TechnoFlexes austauschen lassen und scheint bisher sehr zufrieden zu sein. Ich werde ihn bitten ein paar Fahreindrücke zu sammeln und widerzugeben.

 
Reifen (Bandit)

Hier fährt micro zur Zeit auf Metzeler MeZ-2's. Nach einigen rutschigen Erfahrungen gerade bei Regen und mäßiger Belastung (Kurve) sucht er aber nach einem besseren Ersatz.

Diese Reifen waren bei seiner gebraucht gekauften Maschine leider schon drauf. Ansonsten wird die 600er Bandit - meines Wissens nach - ausschließlich mit Bridgestone ausgeliefert. Und darüber hat sich bei mir zumindest bisher noch keiner beschwert. Die 12er Bandit sehe ich häufiger mal auch auf Michelin's Macadam herumfahren. Die Vorteile dieses Reifens wurden ja unter dem TDM-Teil schon besprochen.

letzte änderung 08.02.2007