Suzuki GSX-F 750

(verfaßt von fleischgeruch)

92 PS, Topspeed 223 km/h (ich war bis jetzt [23.04.02] bei Tacho 210 km/h). Mit mir zusammen wiegt das Ding etwas über 300 kg, was sie aber erstaunlich gut wegsteckt. Vorher bin ich immer mit 34 PS rumgetrödelt (2 lange Jahre), jetzt sind mir erst die Augen aufgegangen (im wahrsten Sinn des Wortes). Am Gashahn zum Beispiel gibts genau (wie ich es nenne) "3 Drücke". Zieht man etwas auf, setzt der "erste Druck" ein. Da fährt man ganz normal im Bereich eines schnelleren Autos. In diesem Bereich bewegen sich dann auch die Freunde mit 34 PS. Danach kommt bei denen dann allerdings nix mehr, bei 6.500 U/min is Schluß!.

Sideview

Jetzt aber offen, kommt da noch "Druck 2" und "Druck 3". Wenn da die richtige Drehzahl anliegt (ab 7.000) gehts zur Sache. Der "2. Druck", etwa Halbgas, reicht völlig aus, um schnell voranzukommen. Bei normaler Fahrt auf der "Hausstrecke" sollte man bei etwaigen drängelnden BMW- oder anderen Reissern, die den kompletten Rückspiegel ausfüllen, dann doch den Druck 3 aktivieren. Damit hält man sich dann die lästigen Schmeissfliegen vom Hinterrad. Man muß dabei natürlich aufpassen, daß man die Kiste in der nächsten Kurve ordentlich "zsammstaucht" und ordentlich abwinkelt, um nicht mit 140 geradeaus in den Wald zu fahren.

Cockpit: A pilots view...

Vom Sound her kann ich mich eigentlich nicht beklagen. Durch meine unfreiwilligen Modifikationen am Auspuff *grins, heul* klingt die Kiste etwas bassiger, als sich das die Ingenieure bei Suzuki so gedacht haben. Natürlich ist der Sound nicht so bassig, wie bei einem 2-Zylinder, allerdings werden die Freunde nie erfahren, wie sanft das Gekreische ab 10.000 die Ohren verwöhnt. Den ultimativen Sound erreicht man (natürlich) nur mit einer BOS-Tüte, die glättet dann gleich auch noch den Drehmomentverlauf und verhilft zu zusätzlichen Extra-PS. In ferner Zukunft, wird das gute Stück auch an meiner Kiste appliziert werden, so Teufel will...

Besonders im Bereich zwischen 160 und 180 km/h (da hat man eigentlich immer den richtigen Drehzahlbereich) gehts mit Druck 2 oder 3 richtig nach vorne, da weiß man dann genau, warum man Motrrad fährt! *grins*

 
Sprit (GSX-F 750)

Mit Benzin (Normal) gibt es stärkere Vibrationen im ganzen Motorrad und etwas Topspeed-Verlust. Der Durchzug ist auch etwas schlechter als bei Super. Also der Sprit der ersten Wahl ist definitiv Super oder natürlich Super-Plus.

Die Verbräuche variieren ziemlich stark, je nach Gangart. Wenn man länger die Bereiche zwischen 160 und 230 auslotet, dann kann man der Tankuhr förmlich zusehen und die Kiste kommt gerade mal 200 km weit (mit Umschalten!) Das sind dann locker mal Verbräuche von 10 Litern und mehr.

Wenn man die Gashand allzusehr im Zaum hält, kann man aber auch mit knapp unter 7 Litern davonkommen.

 
Fahrwerksabstimmung (GSX-F 750)

Das Fahrwerk, wie es aus dem Werk kommt, ist eigentlich ganz gut zum Touren geeignet. Experimente mit einer härteren Abstimmung wurden durch starkes Schüttel auf welligen und unebenen Wallstrecken bestraft. Mein Tipp deshalb: 2-3 Rasten über der härtesten Einstellung und man fährt allroundmäßig ganz gut.

Die Einstellung am Hinterrad sind werkseitig schon ziemlich gut für mich ausgelegt. Ich hatt bisher noch keine Effekte, so daß ich daran noch nicht geschraubt habe.

Man muß halt auch sehen, daß die GSXF kein Supersportler, aber auch keine Enduro ist, man also in diesen Bereichen etwas Abstriche machen muß. Aber wenn die Straße eben und kurvig ist, dann gehts ordentlich zur Sache, wenn mans drauf anlegt.

 
Reifen (GSX-F 750)

Bis jetzt hatte ich 2 mal die Dunlops Sportmax Touring D 205 F drauf und muß sagen, bin von der Performance im Trockenen, wie im Regen sehr zufrieden gewesen. Der einzige Wehrmutstropfen bei diesen Reifen ist die vom Werk aus schon sehr dürftige Profiltiefe, die die Reichweite bei härterer Gangart, doch stark begrenzt. Dann sind etwa 7000 km drin und die Profiltiefe im "kriminellen Bereich" bis "Profil nur noch angedeutet sichtbar".

Zur Zeit fahre ich die BT020 und ich kann die Erfahrungen von Bio da nur bestätigen. Klebstoff, erlaubt jegliche Schräglage ohne störende Effekte, wie Aufstellmoment oder etwa ein schummriges Gefühl. Der Fahrer wird jederzeit über die Straßenlage informiert und kann sich ganz auf die anzulegenden Drehzahlen oder die Kurvengeschwindigkeit konzentrieren.

Zum Thema "kriminell" hoffe ich, daß FensterF bald mal die Bilder von meinen alten Dunlops rausrückt, damit ihr mal sehen könnt, wie ich die Begriffe "abgefahren" und "glatt" neu definiere...

letzte änderung 08.02.2007